37 Feuerwehren kämpfen gegen Waldbrand in Bad Eisenkappel
Tag 1 beim Waldbrand in Leppen
Am Samstag, den 09.05.2020 wurde die FF Bad Eisenkappel zu einer Rauchentwicklung im Ortsteil Leppen alarmiert. Nachdem festgestellt wurde, dass es sich um einen großflächigen Waldbrand handelte und dieser sich rasch ausbreitete, wurden weitere Feuerwehren aus dem Abschnitt Jauntal nachalarmiert.
Neben den Feuerwehren wurde auch die Flugeinsatzstelle des Innenministeriums aktiviert, die mit ihren zwei Hubschraubern binnen kürzester Zeit vor Ort war. Zusätzlich wurde das Waldbrandunterstützungselement Kärnten-Ost bestehend aus den Feuerwehren Ferlach und Unterbergen, sowie die Feuerwehr-Flughelfer aus den Bezirken Völkermarkt und Klagenfurt-Land alarmiert. Da die größten Probleme der Wassermangel und der aufkommende Wind waren und hierfür ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet werden musste, wurden die Feuerwehren St.Margareten im Rosental, Grafenstein, Mieger, Unterferlach, Zell-Pfarre und Ferlach aus dem Bezirk Klagenfurt-Land, sowie die Feuerwehren Eberndorf, Gablern, Bleiburg, Globasnitz, St.Michael ob Bleiburg, Peratschitzen und Gallizien mit den Tanklöschfahrzeugen alarmiert. Die Koordination des Pendelverkehrs musste von den Verantwortlichen vor Ort präzise durchgeführt werden, um Behinderungen und Verzögerungen bei der Brandbekämpfung zu vermeiden. Aus der Luft konnte bei Erkundungsflügen des BMI eine betroffene Fläche von ca. 25 Hektar lokalisiert werden. Zwei Bauernhöfe in der Nähe des Brandes, wurden auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft aus Sicherheitsgründen evakuiert , umso die Bewohner vor weiteren Gefähren zu schützen.
Im Auftrag der Bezirksverwaltungsbehörde Völkermarkt, wurden durch die Landesalarm- und Warnzentrale weitere Hubschrauber angefordert. Eine Maschine des Innenministeriums aus Graz, traf noch am Abend in Eisenkappel ein. Eine AB212, eine Alouette III und ein Black Hawk des Bundesheeres wurde für Sonntag voravisiert. Nachdem Einsetzen der Dunkelheit wurde der Flugdienst und die Brandbekämpfung eingestellt und die Feuerwehren rückten zum Großteil ab. Die örtlich zuständige Feuerwehr Bad Eisenkappel, sowie die Fahrzeuge der FF Eberndorf , Stein im Jauntal, Globasnitz, St.Stefan unterm Feuersberg, Feistritz ob Bleiburg und Neuhaus waren als Brandwache über die Nacht vor Ort eingeteilt und konnten den Brand gut unter Kontrolle halten.
Eingesetzte Einsatzmittel am ersten Tag:
240 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bad Eisenkappel, Rechberg, Miklauzhof, Gallizien, Globasnitz, Peratschitzen, Loibach, Gablern, Eberndorf, Edling, Bleiburg, St.Michael ob Bleiburg, Griffen, Völkermarkt, und aus dem Bezirk Klagenfurt-Land die Feuerwehren Unterbergen, Ferlach, St.Margareten im Rosental, Zell-Pfarre, Pörtschach am Wörthersee, Unterferlach, Grafenstein und Mieger.
Der Tag 2 des kräfteraubenden Waldbrandes
Am Sonntag wurde um 04:30 Uhr die Feuerwehr Eisenkappel alarmiert. Nach und nach wurden diverse Feuerwehren aus den Bezirken Völkermarkt und Klagenfurt Land zum Waldbrand nach Leppen beordert.
Ab 05:30 Uhr sind die Löschmaßnahmen beim Waldbrand in Leppen weitergeführt worden. Im besonders steilen Gelände löscht das MRAS-Personal (Menschenrettung Absturzsicherung) die Glutnester und aus der Luft hatten die Feuerwehren tatkräftige Unterstützung von sechs Hubschraubern von Polizei und Bundesheer bekommen. Für den gezielten Löschwassereinsatz werden sie von den Flughelfern der Feuerwehr unterstützt. Am Nachmittag ist auch ein Teil des KAT-Zug 5 aus Wolfsberg in den Einsatz gestellt worden und unterstützte vor allem die Bodenkräfte bei der Brandbekämpfung. Sämtliche Maßnahmen zur Brandbekämpfung (Boden- und Luftkräfte) blieben auch am Nachmittag aufrecht. Durch wieder stärkerer werdenden Wind kam es immer wieder zu neuen Glutnestern im 25 Hektar großen Einsatzbereich.
Ein Brand aus wird daher nicht vor Montag erwartet
Am Sonntag standen insgesamt 37 Feuerwehren aus den Bezirken Völkermarkt und Klagenfurt-Land mit über 360 Mann und 62 Fahrzeugen, davon 18 Tanklöschfahrzeuge, welche alleine am Sonntag ca. 300 m3 Wasser zum Einsatzort auf knapp 1000m Seehöhe transportierten im Einsatz. Unterstützt werden diese vom KAT-Zuges 5 aus Wolfsberg mit 13 Fahrzeugen und 63 Mann, sowie sechs Hubschrauber der Polizei und des Bundesheeres.
Vor Ort waren neben dem Ortsfeuerwehrkommandanten OBI Konrad Szabo und Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Ing. Helmut Malle, auch der Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Helmut Blazej, der behördliche Einsatzleiter Mag. Gert Klösch und Bürgermeister Franz-Josef Smrtnik welche mit der Einsatzleitung die Lage ständig neu beurteilen. Zur Lagebesprechung um 15 Uhr kam auch der Landesfeuerwehrkommandant LBD Ing. Rudolf Robin, welcher die Unterstützung mit weiteren Kräften zugesagt hat. So wird am Montag der KAT-Zug 4 der Bezirke Feldkirchen und St. Veit an der Glan die Einsatzkräfte in Eisenkappel teilweise ablösen und unterstützen.
Folgende Feuerwehren befanden sich am Sonntag im Waldbrandeinsatz:
FF Abtei, FF Aich, FF Altendorf, FF Bach, FF Bad Eisenkappel, FF Bleiburg, FF Eberndorf, FF Edling, FF Feistritz ob Bleiburg, FF Ferlach, FF Gablern, FF Gallizien, FF Gattersdorf, FF Globasnitz, FF Grafenstein, FF Griffen, FF Kühnsdorf, FF Loibach, FF Miklauzhof, FF Peratschitzen, FF Rechberg, FF Replach, FF Ruden, FF Rückersdorf, FF Schwabegg, FF Stein im Jauntal, FF St. Jakob im Rosental, FF St. Margareten im Rosental, FF St. Margarethen ob Töllerberg, FF St. Michael ob Bleiburg, FF St. Stefan unterm Feuersberg, FF St. Stefan bei Haimburg, FF Tainach, FF Timenitz, FF Unterbergen, FF Unterferlach, FF Völkermarkt, FF Zell Freibach, FF Zell Pfarre sowie mehrere Hubschrauber des BMI und des Bundesheeres
Tag 3 der Löscharbeiten
Am Montag, den 11.05.2020 wurden nach Erkundungsflügen noch rund 240 Glutnester im steilen Gelände ausgemacht. Frühmorgens gingen die Löscharbeiten für 21 Feuerwehren mit 129 Männern und Frauen wieder voran. Diese wurden zusätzlich von 103 Kameraden des KAT-Zug 4 aus Feldkirchen und St. Veit an der Glan unterstützt. Das gesamte Gelände wurde von Kräften umgearbeitet und die Glutnester in Erde abgelöscht. Weiters gab es wieder eine Unterstützung von drei Hubschraubern der Polizei und des Bundesheeres. Die Arbeiten konnten erfolgreich durchgeführt werden, der kurzzeitig eintretende Regen konnte dabei aber weniger unterstützen. Die Einsatzkräfte konnten am Nachmittag vorerst vom Einsatzort abrücken, Brand aus kann aber noch nicht gegeben werden. Je nach Wetterlage werden die Nachlöscharbeiten noch einige Tage andauern.
Folgende Feuerwehren standen am Montag, 11.05. im Einsatz:
FF Altendorf, FF Bad Eisenkappel, FF Bleiburg, FF Eberndorf, FF Gablern, FF Gallizien, FF Griffen, FF Lavamünd, FF Miklauzhof, FF Neuhaus, FF Rechberg, FF Rinkenberg, FF Rückersdorf, FF St. Margarethen ob Töllerberg, FF Stein im Jauntal, FF St. Stefan unterm Feuersberg, FF St. Jakob im Rosental, FF Völkermarkt, FF Wolfsberg, FF Zell-Freibach sowie mehrere Hubschrauber des BMI und des Bundesheeres
Text: BI Sandro Turk (ÖA-Team Völkermarkt), BI Ing. Stefan Krammer (ÖA-Team Klagenfurt-Land), HBI Martin Sticker