Bezirksfeuerwehrstab Feldkirchen
Am vergangenen Wochenende fand eine groß angelegte Stabsübung des Bezirksfeuerwehrstabes Feldkirchen statt. Die zweitägige Übung begann offiziell am Freitag, dem 14. März um 17:45 Uhr, und endete am Samstag gegen 17:00 Uhr. Die Vorbereitungen starteten bereits am Mittwoch unter der Leitung von BI Christian Struggl, der verschiedene fiktive Szenarien in die Feuerwehr-WhatsApp-Gruppe übermittelte.
Realitätsnahe Szenarien als Grundlage
Bereits in den Tagen vor der Übung wurden die Teilnehmer mit simulierten Einsatzlagen konfrontiert. Neben einem Bootsunfall auf dem Ossiachersee wurde ein Waldbrand im Bereich Mattersdorf gemeldet, bei dem Brandbeschleuniger gefunden wurde. Gleichzeitig warnte GeoSphere Austria vor einer Verschlechterung der Wetterlage mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h. Die Lage spitzte sich zu, als in der Nähe von Mattersdorf 30 Kinder und 10 Betreuer eines Jugendzeltlagers aufgrund eines erneuten Waldbrandes evakuiert werden mussten. Die Rettungsmaßnahmen gestalteten sich aufgrund von umgestürzten, brennenden Bäumen und starker Rauchentwicklung äußerst schwierig.
Erster Übungstag – Koordination und erste Maßnahmen
Am Freitagabend um 17:45 Uhr wurde der Bezirksfeuerwehrstab offiziell im Feuerwehrzentrum Feldkirchen einberufen. Der Stab richtete sich nach den Vorgaben des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements (SKKM) ein. Die Arbeitsgruppen S1 bis S6 wurden aktiviert und begannen mit der detaillierten Analyse der Lage. Da bereits über 400 Feuerwehrmänner und -frauen aus den Bezirken Feldkirchen, Villach und Klagenfurt Land im Einsatz waren, wurde die Alarmierung eines Katastrophenzuges für den nächsten Tag beschlossen. Zudem wurden Unterkünfte für die evakuierten Kinder und Betreuer organisiert, die Betreuung durch das Rote Kreuz koordiniert und eine Notfallnummer für die Bevölkerung eingerichtet.
Zweiter Übungstag – Evakuierung und Abstimmung im Krisenstab
Am Samstag wurde die Situation neu bewertet. Der zuvor eingesetzte Personalstand wurde durch den Katastrophenzug abgelöst. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde eine mögliche Evakuierung der Bevölkerung im Bereich Mattersdorf in Betracht gezogen. Am Vormittag kamen BH Dr. Dietmar Stückler, Bezirkspolizeikommandant OberstIng. Erich Londer, Bezirksrettungskommandant Christian Petautschnig, Bezirksfeuerwehrkommandant Werner Puggl, Bezirksforstinspektor Dipl.-Ing. Roland Gutzinger sowie die Bürgermeister von Feldkirchen und Gnesau, Martin Treffner und Erich Stampfer, zu einer Lagebesprechung im Krisenstab zusammen. S2 OBI Horst Blaha präsentierte die aktuelle Lage und verschiedene mögliche Vorgehensweisen. Schließlich wurde die Evakuierung von Feuerwehr und Polizei durchgeführt, während das Rote Kreuz die Betreuung der evakuierten Personen übernahm. Eine Radioaussendung informierte die Bevölkerung über die Situation und die eingerichtete Notfallnummer. LFKSTV Friedrich Monai machte sich ebenso vor Ort ein Bild über den Übungsverlauf.
Abschlussbesprechung
In der Abschlussbesprechung zog der Bezirksfeuerwehrstab eine positive Bilanz der Übung und nahm auch Verbesserungen auf. Bezirksfeuerwehrkommandant Werner Puggl dankte allen Teilnehmern für ihre engagierte und konstruktive Mitarbeit. Ein besonderer Dank galt Stabsleiter BI Christian Struggl für die fordernde Organisation der Stabsübung, die wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall lieferte.
Mit dieser Übung konnte die Schlagkraft des Bezirksfeuerwehrstabes unter Beweis gestellt und wertvolle Erfahrungen für zukünftige Einsätze gesammelt werden.
Zuständigkeit in der Stabsarbeit
Lt. Stab - Stabsleitung sowie EL Stellvertreter
S1 - Personalwesen
S2 - Erkundung und Lage
S3 - Einsatzführung und Koordination
S4 - Versorgung und Logistik
S5 - Öffentlichkeitsarbeit
S6 – Kommunikation
Text und Fotos: ÖA@BFK07