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"Blackout"

Das momentan allgegenwärtige Thema „Blackout“ sowie die Vorgangsweise bei Großstörungen der KNG-Kärnten Netz GmbH wurde dem Bezirkskommando Feldkirchen in einem Vortrag von Priv.Doz. DI Dr. Robert Schmaranz, Leiter Netzführung und Ing. Mario Liesinger, Koordinator Backoffice Netzführung, nähergebracht.

Eine Ursache, warum es zu einem Blackout im europäischen Netz kommen kann, ist die Schwankung in der Netzfrequenz, die idealerweise immer 50 Hertz betragen soll. Erzeugung und Verbrauch halten sich jedoch nicht mehr immer die Waage. Der Grund, warum 2018 Digitaluhren vor- bzw. nachgegangen sind, war ebenfalls einem Problem mit der Frequenz zuzuordnen.  Durch die europaweit steigende Stromeinspeisung von Photovoltaikanlagen und Windkraftsteigt steigt auch das Risiko eines Blackouts, da diese Erzeugungsanlagen nicht konstant die gleiche Energie liefern können.  Die mögliche Folge ist ein instabiles Netz. Zudem werden nach und nach Kohle- und Gaskraftwerke abgeschaltet, die aktuell noch für einen stabilen Netzbetrieb nötig wären. 

Bei einem Blackout wird Österreich vom europäischen Netz getrennt und die Netz- und Kraftwerksbetreiber in den Bundesländern fahren in eigenen Insellösungen den Betrieb wieder hoch, bis schlussendlich ganz Österreich wieder synchron versorgt ist. Dabei hat Österreich durch die vielen Pumpspeicher- und Wasserkraftwerke, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, einen großen Vorteil. In Kärnten geht in einem solchen Szenario die Kraftwerksgruppe Fragant mit ersten Maschinen wieder ans Netz. Es wird davon ausgegangen, dass es ca. einen Tag dauert um den Großteil von Kärnten wieder mit Strom versorgen zu können.

Die 18.300 Kilometer Stromnetz und 7.300 Transformator Stationen werden von ca. 700 Mitarbeitern der Kärnten Netz GmbH betreut. Von der sogenannten Netzleitstelle, welche rund um die Uhr über den Störungsdienst von „Kärnten Netz“ erreichbar ist, werden die Monteure zu den einzelnen Störungen geschickt. Bei einer Großschadenslage wird auch bundesländerübergreifend gearbeitet. Die LAWZ hat außerdem eine direkte Leitung in die Netzleitstelle.

Nach einer Fragerunde und den Schlussworten von BFK Ludwig Konrad gab en noch die Möglichkeit sich persönlich mit Herrn Schmaranz und Herrn Liesinger auszutauschen.

Bericht und Bilder: BI Karl-Heinz Huber, ÖA-BFK07