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Brandverhütungsstelle veröffentlicht Brandschadenstatistik 2022

Die Auswertung zeigt: in Kärnten steigen die Schadensfälle durch Brände besonders im zivilen Bereich und in der Landwirtschaft, aber auch im gewerblichen Bereich. Ein Anstieg ist dabei hauptsächlich bei der häufigsten Brandursache Blitzschlag zu finden, die eindeutigen Ursachen offenes Licht bzw. Feuer und elektrische Energie sind gleichbleibend an zweiter und dritter Stelle.

Mehr Schadenfälle – höhere Schadenssumme

Die Datengrundlagen zur Brandschadenstatistik werden vom Versicherungsverband Österreich (VVO) und von den Ermittlungsdaten der Polizei erhoben.  Dabei werden die Daten zusammengefasst und veranschaulichen einzelne Schadensereignisse mit einer Schadensumme über € 2.000,-. Nach Auswertung der Datengrundlagen 2022 steht fest: sowohl die Anzahl der Brände als auch die Gesamtschadensummen sind merklich gestiegen

Betrug die Schadenssumme im Jahr 2021 noch € 27,4 Mio., so waren es im Vorjahr bereits € 30,4 Mio. Ein ähnliches Bild zeigt auch die Anzahl der Brandfälle – 2021 waren 589 Brandfälle zu verzeichnen. Im Vorjahr steigerten sich die Brandfälle auf 924 Fälle. Dabei ist der zivile Bereich mit Bränden in Ein- bzw. Mehrfamilienwohnhäusern und die Landwirtschaft am häufigsten von Brandschäden betroffen.

Jahr

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

Brandfälle (Anzahl)

383

322

367

367

806

719

589

924

Schadenssumme (in Mio. EUR)

12,7

11,0

19,4

19,4

17,2

21,7

27,4

30,4

 

 

 

 

 

 

Die Steigerung der Anzahl der statistikrelevanten Brandfälle und der Brandschadenssumme ist durchaus auch, aufgrund des Schwellenwertes von € 2.000,- von Einzelbrandgeschehen zur Aufnahme in die Brandschadenstatistik, in der Inflationsrate für das Jahr 2022 zu suchen sein.

Häufigste Ursachen – Blitzschläge, elektrische Energie, offenes Licht und Feuer

Am öftesten brannte es im Vorjahr durch Blitzschläge. Auch die elektrische Energie und offenes Licht bzw. Feuer zählen nach wie vor zu den häufigsten Brandursachen. So entstehen zahlreiche Brände durch Kurzschlüsse in Leitungen oder Geräten, unsachgemäßes Schweißen bzw. Löten oder auch Asche, Kerzen, Feuerwerkskörper und Böller.  Allein durch diese Ursachen wurden im Vorjahr in Kärnten Schäden in Höhe von € 15,7 Mio. verursacht.

Größte Einzelschäden 2022

Die beiden größten Einzelschäden waren im gewerblichen Bereich zu verzeichnen. Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle im Bezirk St. Veit/Glan betrug die Schadenssumme rund € 2,9 Mio. Als Brandursache wurde elektrische Energie erhoben.

Ein weiteres Brandereignis mit einer Schadenssumme von rund € 2 Mio. Euro fand in einem holzverarbeitenden Betrieb im Bezirk Wolfsberg statt. Als Ursache konnte „mechanische Energie“ festgestellt werden.

Personenschäden  (Datenquelle: Polizei)

Jahr

2020

2021

2022

Verletze

22

27

34

Tote

0

0

3

 

 

 

 

 

 

Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen österreichweit einzigartig keine Brandtoten zu verzeichnen waren, kamen im Jahr 2022 insgesamt drei Personen bei Gebäudebränden ums Leben, eine weibliche Person im Alter von 83 Jahren sowie zwei männliche Personen im Alter von 85 und 56 Jahren. Die Gesamtanzahl der Verletzten bringt für 2022 eine Erhöhung von 27 auf 34 Personen.

Hier finden Sie die Brandschadenstatistik zum Download: Brandschadenstatistik 2022