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Brandverhütungsstelle veröffentlicht Brandschadenstatistik 2023
Die Brandverhütungsstelle erstellt jährlich die Brandschadenstatistik für das Bundesland Kärnten. Dabei werden Daten der Polizei und der Versicherungen zusammengefasst und veranschaulichen einzelne Schadensereignisse mit einer Schadensumme über € 2.000,-
Anzahl Schadenfälle gleichbleibend – wesentlich höhere Schadenssumme
Die Datengrundlagen zur Brandschadenstatistik werden einerseits vom Versicherungsverband Österreich (VVO) und andererseits von den Ermittlungsdaten der Polizei erhoben. Nach Auswertung der Datengrundlagen ist anzumerken, dass die Anzahl der Brandfälle zum Vergleichsjahr 2022 mit 924 auf 922 Fälle im Jahr 2023 nahezu gleichgeblieben ist. 2023 ergab eine Gesamtschadenssumme von rund EUR 40 Mio. (Vergleichsjahr 2022 rund EUR 30,4 Mio.), wobei mit rund 18 Mio. Euro die Risikogruppe Gewerbe heraussticht. Wie schon im letzten Jahr, war auch 2023 der „zivile Bereich“ jene Gruppe, in welcher die höchste Anzahl an Brandfällen zu verzeichnen war.
Größte Einzelschäden 2023
Am 25. November 2023 ereignete sich im Bezirk Hermagor am Nassfeld ein Großbrand, welcher das größte Brandschadenereignis in diesem Jahr darstellt. Es handelte sich um eine gewerblich genutzte Beherbergungsstätte mit einer Brandschadenssumme von geschätzt rund € 10 Mio. Konkrete Zahlen der Versicherung liegen noch nicht vor. Durch die Lageeinschätzung zum Zeitpunkt der Entdeckung wurde für die Erstalarmierung „B4“ Brand Dachstuhl ausgerufen. Aufgrund der erschwerten Anfahrtsbedingungen und der Lage des Betriebes wurde die Alarmstufe auf „B6“ erhöht. Bei diesem Großereignis standen 27 Ortsfeuerwehren und eine Betriebsfeuerwehr mit rund 300 Kameraden, darunter 60 Atemschutzträger im Einsatz. (Quelle: ff-hermagor.at). Als wahrscheinlichste Zündquelle wurden Feuer- und Heißarbeiten an der Solaranlage erhoben. Personenschäden waren nicht zu verzeichnen.
Ein weiteres Brandereignis mit einer Schadenssumme von rund € 2,65 Mio. Euro fand in einer gewerblich genutzten Lagerhalle mit einer Fläche von rund 1.200 m² in der Stadt Villach statt. In dieser Lagerhalle waren mehrere Firmen tätig. Als Zündquelle wurde elektrische Energie bei einem Kühlschrank erhoben.
Mit einer Schadenssumme von € 2,5 Mio. Euro ergab sich im Bezirk Hermagor das dritt größte Schadensereignis, welches in der Risikogruppe Gewerbe mit der Zündquelle Offenes Licht und Feuer aufgrund von Heißarbeiten aufzunehmen war.
Hier finden Sie die Brandschadenstatistik zum Download: Brandschadenstatistik 2023