e-Learning an der Landes-Feuerwehrschule
Forschungsprojekt mit der Fachhochschule Villach
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt "Grisu" der FH Kärnten und der Landesfeuerwehrschule, das ist der Projekttitel für die "e-Gruppenkommandantenausbildung", wird ein neues Unterrichtskonzept inklusive einer elektronischen Lernplattform entwickelt. Hinzu kommt, dass Ergebnisse einer gemeinsamen Studie, bei der mehr als 100 Personen, die schon einmal die Feuerwehr zu Hilfe rufen mussten, systematisch befragt wurden, in das neue Ausbildungsmodell einfließen. In der Tat ist es interessant, Erkenntnisse von Betroffenen besser zu kennen und diese in die Ausbildung miteinfließen zu lassen.
Ein Teil des Projektes ist es auch, Kinder einzubinden, die Arbeit der Feuerwehr zu ermitteln und herauszufinden, wie Kinder Einsätze verarbeiten. Es ist bereits jetzt ersichtlich, dass es wesentlich ist, Kinder frühzeit zu sensibilisieren und das Thema Brandschutz und Sicherheit zu vermitteln.
Aktuell werden Online-Videos und e-Learning-Elemente für die Gruppenkommandanten-Ausbildung entwickelt, die dann auf der neuen Lernplattform der Landesfeuerwehrschule zur Verfügung stehen werden. Fest steht, dass die Möglichkeiten das Lernen unterstützen, aber niemals die Praxis ersetzen sollen. Dennoch ist es ein wesentlicher Schritt, zeit- und ortsunabhängiges Lernen zu ermöglichen.
Das Projekt mit der FH Villach wird Ende 2019 abgeschlossen sein, sodass in einer Pilotphase das neue Unterrichtskonzept getestet wird. Wählt ein interessiertes Feuerwehrmitglied also die "e-GKDT-Variante", so kann Wissen (z. B. Recht und Organisation, Elemente der Brandlehre, Technischer Dienst, etc.) in Eigenverantwortung unter Zuhilfenahme der Lernplattform erworben werden. Die in Tagen zwar verkürzte (3 Tage), aber durch das bereits vorhandene noch effizienter nutzbare Präsenzzeit an der Landesfeuerwehrschule, kann vermehrt für die Einsatzpraxis als Gruppenkommandant, Feedback und Coaching verwendet werden.
Wichtig ist, dass jedes Feuerwehrmitglied in Zukunft selbst entscheiden kann, welcher Weg eingeschlagen werden soll: die "e-Ausbildung" mit drei Tagen Präsenz oder die konventionelle Ausbildung (GKDT-Lehrgang) mit fünf Tagen Präsenz an der Landesfeuerwehrschule. Die Prüfung selbst kann losgelöst von der gewählten Variante, frühestens 14 Tage nach Ausbildungsabschluss angestrebt werden und erfolgt diese für beide Teilnehmergruppen im selben Format.
Die Zusammenarbeit mit der FH Villach ist ein großer Mehrwert und eine wichtiges Segment zur Weiterentwicklung der Feuerwehrausbildung. Auch die professionellen Forschungsansätze, wie z. B. die Studie zu den Erkenntnissen von Personen mit der Feuerwehr, bringen neue Inputs und Ideen.
Wir werden über die nächsten Schritte berichten und informieren...
Anlage: Bericht der FH Villach in der Kleinen Zeitung vom 19. Oktober 2019