FIRE-Lab das Feuerlöschlabor
Bereits seit 2018 wird sehr erfolgreich im Bereich der digitalen Lehr- und Lernmethoden im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Landesfeuerwehrverband Kärnten und der Fachhochschule (FH) Kärnten zusammengearbeitet. Mit der Entwicklung und Errichtung eines eigenen „Löschlabors“ auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule Kärnten geht man noch einen Schritt weiter. Die wissenschaftliche Erforschung diverser Vorgehensweisen und Baustoffe, soll den Einsatzkräften der Feuerwehren einen noch besseren Einblick in die Einsatzgefahren und deren Minimierung geben.
Den Kärntner Feuerwehren steht ein interessantes, vor allem aber ein sehr breites Aus- und Weiterbildungsprogramm zur Verfügung. Mit über 150 unterschiedlichen Lehrveranstaltungen und 5.500 Teilnehmer*innen pro Jahr werden die Kärntner Feuerwehren bestmöglich auf die Gefahren im Einsatz vorbereitet. Unterstützung bei der Umsetzung erhält die Landesfeuerwehrschule Kärnten bereits seit 2018 von der FH Kärnten.
Klaus Tschabuschnig, Leiter der Landesfeuerwehrschule: „Die Anforderungen an das Feuerwehrwesen ändern sich laufend. Fast jeder Technologieschritt hat irgendwann Auswirkungen auf die Feuerwehr. Mit dem neuen Löschlabor werden wir in der Lage sein, beispielsweise Verhaltensweisen künftiger Bauweisen vorab zu erforschen und Vorgehensweisen für die Ausbildung unserer Feuerwehren abzuleiten. Die seit Jahren bestehende und gedeihliche Kooperation mit der FH Kärnten hilft uns dabei sehr“.
Innovation in der Feuerwehrausbildung
Unter Mitwirkung der Konsortialpartner (Messfeld GmbH, BHT Solutions, ZT-Büro Dipl.-Ing. Werner Schwab) wird nun ein „Löschlabor“ auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule Kärnten errichtet, welches einen realen Löschvorgang ferngesteuert ermöglicht. Die dabei gesammelten Daten werden im Hinblick auf die Effizienz des Löschvorgangs ausgewertet und die sich dabei ergebenden Parameter fließen im Idealfall in die Durchführung realer Einsätze ein.Der Test von Baustoffen und Bauprodukten ist ein weiterer wesentlicher Anwendungsfall der neuen Anlage.
„Die Vernetzung von Wissenschaft und Feuerwehr, in Bezug auf die Feuerwehrausbildung wird in Zukunft einen noch höheren Stellenwert einnehmen. Innovation und ständige Weiterentwicklung müssen ein fortwährender Fixpunkt sein. Die FH Kärnten wird sich sowohl am Sektor ‚Engineering und IT‘ sowie ‚Bau und Architektur‘ einbringen und umgekehrt auch Erkenntnisse von der Feuerwehr mitnehmen“, freut sich Thomas Klinger vom Studienbereich „Engineering und IT“ an der FH Kärnten.
Brandbekämpfung und Herangehensweise stehen vor neuen Herausforderungen
Zur Veranschaulichung setzt die Landesfeuerwehrschule Kärnten auf praktisch erprobte Ausbildungseinheiten in verschiedenen Übungsanlagen. Mit dem nunmehrigen weiteren Kooperationsprojekt werden die Möglichkeiten, sowohl für Atemschutzgeräteträger*innen, die einen Innangriff durchführen als auch für Führungskräfte, die einen solchen verantworten, um eine Facette reicher.
„Die Landesfeuerwehrschule Kärnten als Kompetenzzentrum für Heißausbildung ist österreichweit für dieses sensible Segment verantwortlich. Unseren Kameradinnen und Kameraden einen sicheren Einsatz zu ermöglichen, ihnen Fachwissen und die nötigen Fertigkeiten mit auf den Weg zu geben, ist unsere Verpflichtung. Die Kooperation mit der FH Kärnten und der Wirtschaft sind zentrale Eckpfeiler zur Förderung und Entwicklung des Kärntner Feuerwehrwesens. Die Landesfeuerwehrschule ist dabei die ‚Drehscheibe‘“, so Landesfeuerwehrwehrkommandant Rudolf Robin in seinen Ausführungen.
Parameter sollen in zukünftige Strategien einfließen
Sämtliche über das Projekt und die weitere Anwendung des neuen Löschlabors gewonnenen Erkenntnisse werden in vorbeugende und abwehrende Brandschutzmaßnahmen einfließen. Die Landesfeuerwehrschule wird ihre Erkenntnisse mit den Kärntner Feuerwehren beispielsweise durch Publikationen und Informationen teilen und diese zeitgerecht ins Ausbildungsprogramm integrieren.
„Auch dieses innovative Forschungsprojekt wird dazu beitragen, die Kärntner Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner bestmöglich zu unterstützen. Schließlich garantieren sie mit höchstem Engagement und Kompetenz die Sicherheit unserer Bevölkerung. Ich freue mich im Besonderen, dass es uns in Kärnten gelungen ist, eine enge Achse zwischen Feuerwehr, Wirtschaft und Wissenschaft aufzubauen, die letztlich zur Sicherheit der Kärntner Bevölkerung beiträgt“, meint Feuerwehrreferent Landesrat Daniel Fellner.