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Großeinsatz: Waldbrand Matschiedl

Die andauernde Hitze und Trockenheit im Sommer 2013 bescherte den Kärntner Feuerwehren zahlreiche Einsätze bei Acker-, Wiesen- und Waldbränden.

Eine starke Rauchentwicklung im Bereich der sogenannten "Windischen Höhe" ließ auf einen entstehenden Waldbrand schließen.

Die örtlichen Feuerwehren Matschiedl, St.Stefan an der Gail und Vorderberg wurden unverzüglich alarmiert und rückten, nach Erhalt der Einsatzmeldung, Richtung Einsatzstelle aus. Noch während der Anfahrt wurden die Feuerwehren Köstendorf, Tratten, St.Paul und Hermagor zur Unterstützung angefordert. Der Brand war in einem sehr unwegsamen Gelände ausgebrochen. Unmittelbar mit der Erstalarmierung erfolgte auch die Anforderung für die Hubschrauber "Libelle Kärnten" sowie einem Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres. Die starke Rauchentwicklung führte dazu, dass weitere Feuerwehren zur Unterstützung angefordert wurden. Die Brandbekämpfung am Berg konnte nur mit schwerem Atemschutz erfolgen. Aus diesem Grund erfolgte eine Verlegung des Atemschutzfahrzeuges des KLFV ins Einsatzgebiet. Spezielle Mehrzweckfahrzeuge für Waldbrände von Spittal/Drau und Unterbergen unterstützten die Arbeiten der Löschmannschaften und der Hubschrauber-Flughelfer. Zur Sicherung der Einsatzkräfte kam auch die Bergrettung (Ortsstelle Hermagor) zum Einsatz.

Von den KAT-Lagern Villach und Klagenfurt wurde Bioversal und weiteres Ausrüstungsmaterial ins Einsatzgebiet gebracht. Durch den Einsatz des Löschzusatzes wurde die Oberflächenspannung des Wassers reduziert und dadurch eine bessere Löschwirkung erzielt. In den Abendstunden des Einsatztages war der Brand soweit unter Kontrolle, dass eine weitere Ausbreitung erfolgreich verhindert werden konnte.

Zusätzlich zu den beiden eingesetzten Hubschraubern wurde ein weiterer Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres, ein S-70 "Black Hawk" im Einsatzgebiet eingesetzt und an den Löschflügen beteiligt. Besonders der 3000 lt. Löschbehälter des LFV Steiermark/HS Stützpunkt Kapfenberg, welche mit dem S-70 und vier Mann ins Einsatzgebiet verlegt wurde, brachte zusätzliche Löscherfolge.

Bei diesem Einsatz wurde von den Einsatzkräften harte körperliche Arbeit abverlangt. Mit teilweise schwerem Atemschutz bei enormer Hitze leisteten die einzelnen Trupps Unglaubliches in kurzer Zeit. Glutnester wurden ausgemacht und bekämpft, bei größeren Hitzeherden sorgten die Hubschrauber für ausreichende Löschmittel von oben.

In Summe wurden in zwei Tagen von allen eingesetzten Hubschraubern bei 231 Löschturns rund 213 m³ (213.000 Liter) Löschwasser auf den Berg geflogen. Rund 260 Mann von 36 Feuerwehren aus den Bezirken Hermagor, Spittal, Villach Land und Stadt, Klagenfurt Land und des KLFV standen im Einsatz.

Die Löscharbeiten im Einsatzgebiet Matschiedl/Windischen Höhe schritten zügig voran. Der westliche Bereich der betroffenen Fläche wurde abgearbeitet und nach und nach wurden auch im Ostteil Glutnester überprüft.

Durch die intensiven Arbeiten der anstrengenden Tage war nach vier Tagen die Arbeit soweit getan, dass alle Kräfte abrücken konnten.