"Heißer" Wettkampf - Bundesmeisterschaft Lienz
„Heißer“ Wettkampf sorgte für große Emotionen
Bundesmeisterschaft 2023 in Lienz
Die Staatsmeisterschaft der Feuerwehrjugend Österreich, welche alle zwei Jahre zur Austragung gelangt, fand dieses Jahr in der malerischen Stadt Lienz statt und bot den jungen Feuerwehrleuten wieder eine Plattform, um ihr Können unter Beweis zu stellen.
Aus Kärnten qualifizierten sich zu diesem 24. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb die fünf besten Feuerwehrjugendbewerbsgruppen der Feuerwehren Dellach/Draßnitzdorf/Stein, Hermagor, Irschen, Radweg und Schwabegg und sorgten dort für spannende Wettkämpfe und ausgezeichnete Leistungen.
Tagung und organisatorische Abnahme
Das Programm startete bereits am Donnerstag mit der gemeinsamen Tagung des Sachgebietes 7.1. und 7.3. bei der sich die Landesjugendbeauftragte BR Claudia Sticker und deren Stellvertreter HBI Johannes Uhr, welche die gesamte Veranstaltung begleiteten, von den organisatorischen Rahmenbedingungen überzeugen konnten und gemeinsam mit den Vertretern der anderen Bundesländer die letzten offenen Eckpunkte zur Veranstaltung klärten.
Die Teilnehmer reisten eigenständig zur Veranstaltung nach Lienz an, was ihnen die Möglichkeit gab, sich auf den Wettkampf vorzubereiten und sich auf ihre bevorstehenden Aufgaben zu konzentrieren. In der Unterkunft wurden sie vom Delegationsleiter OBI Thomas Heregger in Empfang genommen, der die organisatorischen Abläufe und die Unterstützung durch die austragende Feuerwehr Lienz lobte.
Trainingsdurchgang und Eröffnung
Am Freitag war es dann so weit, bei leicht bewölktem Wetter starteten die besten 57 Gruppen sowie die Gästegruppen aus Italien in den Trainingsbewerb, um sich mit den Gegebenheiten und den Bewertern vertraut zu machen und die letzten Feinabstimmungen vorzunehmen. Hier zeigten unsere Bewerbsgruppen bereits ausgezeichnete Leistungen, beeindruckende Teamarbeit und bewerbstechnisches Know-how, was auf ihre harte Arbeit und ihr Engagement während der Vorbereitungsphase zurückzuführen war.
Auch unser entsendetes Bewerterteam bestehend aus BI Christian Sumper, HBI Werner Obermann, OBI Herbert Haas, BI Stefan Agrinz und OBM Stefan Woschitz waren mit den Leistungen äußerst zufrieden. Mit einer Zeit von 44,28 von der FJ Schwabegg und 47,23 der FJ Hermagor bei den gemischten Gruppen und 52,31 bei den Irschner Mädels war alles möglich, nun galt es, die gebotenen Leistungen am Bewerbstag fehlerfrei auf die Bahn zu bringen.
Die Eröffnung ging sehr imposant am Lienzer Hauptplatz über die Bühne, wo die Bewerbsgruppen, die Bewerbsfahne sowie die Eisenbahner Stadtkapelle Lienz und Bewerbsleiter Robert Unterlechner zur Eröffnungsfeier einmarschierten. Begrüßt wurden die 600 Jugendlichen durch die Bürgermeisterin von Lienz, Frau Elisabeth Blanik, durch Tirols Landesfeuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter und dem Feuerwehrpräsident Robert Mayer, der diesen Bewerb im Anschluss an seine Ansprache offiziell eröffnete.
Bewerb und Schlussfeier
Das Dolomitenstadion brodelte, als um 10:00 Uhr das Startkommando zum 24. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb erstmals ertönte. Vor einer atemberaubenden Kulisse starteten die besten österreichischen Feuerwehrjugendgruppen in den Bewerb.
Es galt die Zeiten des Trainingstages fehlerfrei zu wiederholen und dies bei extremen Temperaturen von mehr als 30 Grad. Dabei muss das Nervenkostüm halten und einem auch das notwendige Glück begleiten.
Die Feuerwehrjugend Schwabegg, welche schon Jahre auf dieses Ergebnis hintrainierte, gelang ein fehlerfreier Lauf mit einer Spitzenzeit. Sie konnten sich durch diese hervorragende Leistung den 6. Rang mit neuem "Kärntner Punkterekord" von 1.062,17 erkämpfen. Durch ihren Einsatz konnte sich Kärnten, wie bereits bei der letzten Bundesmeisterschaft wieder als zweitstärkstes Bundesland hinter Oberösterreich einordnen.
Aber auch alle weiteren Kärntner Gruppen zeigten ausgezeichnete Leistung und konnten sich im Mittelfeld platzieren:
22. Rang - FJ Hermagor
38. Rang - FJ Radweg
41. Rang - FJ Dellach/Draßnitzdorf/Stein
In der Mädchenwertung versuchten unsere Mädels aus Irschen ihren Vizestaatsmeistertitel zu verteidigen. Ein Fehler am Wassergraben verhinderte aber leider einen Stockerlplatz.
Unsere Jungs und Mädels haben alles gegeben und unser Bundesland mehr als würdig vertreten. Ein Dank an dieser Stelle auch an die vielen mitgereisten Fans, die den Bundesbewerb zu einem mehr als außergewöhnlichen Ereignis machten und mit ihrer lautstarken Unterstützung eine beeindruckende Kulisse für unsere Bewerbsgruppen schafften.
Für die im nächsten Jahr im Trentino stattfindende Feuerwehrjugendolympiade haben sich in der Wertungsklasse Gemischt/Burschen die Gruppen Bad Mühllacken (OÖ) und Guggenberg (OÖ) sowie in der Mädchenwertung die Gruppe Mitteregg-Hagen-Sand (OÖ) qualifiziert.
„Unsere Feuerwehrjugendgruppen haben mit ihren Leistungen in Summe dafür gesorgt, dass das Bundesland Kärnten heuer am zweitbesten abgeschnitten hat. Das macht mich als Landesfeuerwehrkommandanten sehr stolz auf unseren Nachwuchs. Für die viele Arbeit und den Zeitaufwand, den die Jugendlichen und ihre Betreuer dafür aufwenden sage ich ein großes Danke an alle!“, sagte Landesfeuerwehrkommandant und Feuerwehrvizepräsident Rudolf Robin abschließend.
Nach dem Bewerb ist vor dem Bewerb! Der nächste Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb im Jahr 2025 ist zu Gast in der Steiermark, wir freuen uns schon darauf!