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Meilenstein für die Ausbildung

Eröffnung des Katastrophenschutz- und Technischen Ausbildungszentrums

Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung am 05. Mai 2023

Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin, Landesrat Daniel Fellner und der Leiter der Landesfeuerwehrschule Klaus Tschabuschnig informierten im Rahmen der Eröffnung des Katastrophenschutz- und Technischen Ausbildungszentrums der Landesfeuerwehrschule im Kärntner Landesfeuerwehrverband über neue und vorausschauende Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten der Kärntner Feuerwehren.

Die letzten Großeinsätze unterstreichen den spürbaren Trend der Zunahme an Katastropheneinsätzen und Großschadenslagen in ganz Europa. Die Palette reicht von Hochwasserkatastrophen, Waldbränden, Schnee, Sturm und Hagel bis hin zu Unfällen oder Austritt von Schadstoffen, wie sich ein solcher erst am Beginn dieses Jahres in Fürnitz ereignet hat.

„Derartigen Ereignissen kann nur professionell begegnet werden. Unsere Feuerwehrleute müssen über das erforderliche ‚Know-How‘ verfügen. Neben den Katastropheneinsätzen ist die zunehmende Technisierung, z. B. in der Mobilität, im Wohnbau oder bedingt durch den Klimawandel (PV-Anlagen), eine ständige Herausforderung. Eine moderne Ausbildungsanlage zum Praxistraining ist ein Gebot der Stunde“, sind sich Feuerwehrreferent Daniel Fellner, Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin und der Leiter der Landesfeuerwehrschule Klaus Tschabuschnig einig.

Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin führt aus: „Die Aufgaben der Kärntner Feuerwehren sind nicht nur komplexer geworden, sondern auch um den Bereich der Katastropheneinsätze reicher. Das ist eine zusätzliche Aufgabe für jede Feuerwehr. Fundierte und praxisgerechte Aus- und Fortbildung ist nicht nur der ‚Garant für erfolgreiche Einsatzabwicklung‘, vielmehr ist sie der ‚Schutzschirm‘ für jede Feuerwehrfrau und jeden Feuerwehrmann. Auch in der Feuerwehr hat ‚Lebenslanges Lernen‘ Einzug gefunden. Das ist heutzutage unumgänglich, um vorbereitet zu sein. Umso mehr freut es mich, dass es mit dem KAT- und Technischen Ausbildungszentrum gelungen ist, die Rahmenbedingungen zum Training schwieriger und vielfältiger Einsatzlagen in wichtigen Bereichen für die Kärntner Feuerwehren zu erweitern. Das Zentrum ist ein Beitrag zur Sicherheit und Kompetenz jedes einzelnen Feuerwehrmitgliedes in Kärnten“.

Feuerwehrreferent Daniel Fellner führt aus: „Ich freue mich, dass wir es in Kärnten geschafft haben, eines der modernsten Ausbildungsareale Österreichs und darüber hinaus für unsere Feuerwehren zu entwickeln. Die Feuerwehren sind die Sicherheitsanker unserer Gemeinden und in der Katastrophenbewältigung unverzichtbar, ganz abgesehen vom ‚Tagesgeschäft‘, dass zu unserer Sicherheit professionell abgearbeitet wird. Am neuen Ausbildungszentrum holen wir den Einsatz in die Schule und ermöglichen unseren Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen eine optimale Vorbereitung, um im Einsatz selbst die richtigen Entscheidungen und Maßnahmen treffen zu können. Wichtig ist mir auch, dass es jetzt noch besser möglich sein wird, unsere KAT-Züge auf ihre teils schwierigen Aufgaben vorzubereiten“.

Die Ausgestaltung des neuen Ausbildungszentrums hat sich nicht nur aus Erkenntnissen der nationalen und internationalen Vernetzung ergeben, vielmehr waren neben der Einsatzstatistik die Erfahrungswerte der Kärntner Feuerwehren das Maß der Dinge. „Schwierige und belastende Situationen, die die Kärntner Feuerwehren bereits erleben mussten oder wo davon auszugehen ist, dass diese auf uns zukommen werden, prägten die Planungsschritte der neuen Übungsanlagen. Ausbildung und Training im Ehrenamt muss so realitätsgetreu als möglich sein. Tauchen lernt man auch nur unter Wasser. Das neue Ausbildungsgelände eröffnet genau solche Möglichkeiten – von Verkehrsunfällen, Unfällen im Bereich von Gleisanlagen, Tunneleinsätzen, über den Gefahrgutaustritt, den Hochwassereinsatz bis hin zum Waldbrand“, erörtert der Leiter der Landesfeuerwehrschule Klaus Tschabuschnig.