Praktische Funkübung/ÖBB Übung
In Zusammenarbeit der Feuerwehr Feldkirchen mit den ÖBB werden schon seit Jahren Übungen am Übungskesselwagen bzw. auch an Personenzügen am Bahnhof Feldkirchen durchgeführt. Auch im März 2024 wurden an mehreren Terminen diverse Übungsszenarien mit Feuerwehren aus dem Bezirk Feldkirchen und darüber hinaus umgesetzt. Von Seiten der ÖBB besteht Interesse, diese Übungen in ganz Kärnten und auch weiteren Bundesländern abzuhalten.
Am Sonntag, den 17. März war die FF St.Martin/Feldkirchen bei einer praktischen Funkübung mit der Organisation dieser Übung und der Einsatzleitung beauftragt. Somit war auch vorausgesetzt, dass die Einsatzorte im Pflichtbereich der FF St.Martin gelegen sind. Vor Übungsbeginn erfolgte eine Sicherheitseinweisung durch die ÖBB-Mitarbeiter.
Als Übungsszenario wurde einerseits ein Gefahrgutaustritt an einem Kesselwaggon und andrerseits Probleme bei einem Personenzug angenommen. Über den ELW Feldkirchen, welcher die LAWZ in dieser Übung darstellte, erfolgte die Alarmierung (Verständigung) der teilnehmenden Feuerwehren. Weiters wurde Kontakt mit der ÖBB (Notfallkoordinator in Villach), der Polizei, Rettung, Behörden und Feuerwehrfunktionären aufgenommen. Alle Anforderungen und Rückmeldungen von den Einsatzstellen wurden im ELW protokolliert.
Zum Gefahrguteinsatz wurden TLFA2000 St.Martin, RLFA3000 St.Urban, TLFA4000 und GSF Feldkirchen sowie LFBA und LF Radweg beordert. Nach Absperren des Gefahrenbereiches und Ersterkundung durch den Einsatzleiter wurden die Details über das austretende Gefahrgut (Salzsäure) über den ELW angefordert. Inzwischen war die eingeschränkte Einsatzfreigabe für die Einsatzstelle durch die ÖBB erteilt worden, das bedeutet, der Zugsverkehr wird eingestellt, die Oberleitung ist jedoch noch unter Spannung. Von der FF Feldkirchen wurde ein CSA-Trupp ausgerüstet, um das Leck beim Gefahrgutwaggon abzudichten. Von den weiteren Kräften erfolgte der Aufbau der Wasserversorgung sowie die Einrichtung einer Deko-Station und die Brandbekämpfung. Nachdem angenommen wurde, dass auch das Erdreich kontaminiert sei, wurde der Landes-Chemiker angefordert.
Beim zweiten Einsatzort, dem Personenzug, waren die Besatzungen von LFA St.Martin, RLFA2000, KRFS und KLF Glanegg sowie SLFA Feldkirchen tätig. Diesem Einsatzleiter wurde ebenfalls die eingeschränkte Freigabe mitgeteilt, worauf zuerst der Zug eingekeilt wurde und damit dieser gegen Wegrollen gesichert war. Zum Lokführer bestand kein Kontakt (er war bewusstlos), darum wurde die Notöffnung der Waggontüren durchgeführt und die Erkundung in den Wageninneren fortgesetzt. Mit der Bergung von teilweise verletzten Personen (dargestellt durch Mitglieder der Feuerwehrjugend St.Martin und Glanegg) wurde begonnen, erschwerend kam hinzu, dass plötzlich eine Rauchentwicklung auftrat und die Arbeiten nur mehr mit schwerem Atemschutz durchgeführt werden konnten. Die Bergung aller Personen konnte rasch abgeschlossen werden, auch ein Ölaustritt bei dem Triebwagen entsprechend abgewickelt werden.
Für die reibungslosen Übungsabwicklung verantwortlich ist KDTSTV OBI Rasch Rudolf mit seinen Kameraden der FF Feldkirchen und von Seiten der ÖBB -Betriebs Managerin Claudia Heber, Sicherheitsbeauftragter Hannes Schoitsch und Triebfahrzeugführer Maurer Gerald
An der Abschlussbesprechung nahmen der ÖBB-Einsatzleiter, BFK, AFK und die beiden Feuerwehreinsatzleiter teil und konnten ein positives Resümee der Übung ziehen.
Text und Fotos: ÖA@BFK07 (HV Hermann Maier, FF-St. Martin)