Tag der Sicherheit: Know-How aus erster Hand
Hochexplosive Energiebündel oder viel Lärm um nichts: Wie groß ist die Gefahr von Akkubränden wirklich und wie kann man sie verhindern?
Vom Handy bis zum Kinderspielzeug: Mehr als 14 Geräte mit integrierten Akkus sind in einem durchschnittlichen österreichischen Haushalt zu finden, Tendenz stark steigend. Bei der Nutzung denken wir aber kaum daran, welche Gefahr von den kleinen Energielieferanten ausgeht. Die wichtigsten Infos zum Thema sowie einfache Tipps zur Prävention präsentiert die Kärntner Landesversicherung, der Landesfeuerwehrschule und dem Zivilschutzverband Kärnten – am diesjährigen Tag der Sicherheit.
Smartphone, Bohrmaschine, Elektrofahrrad oder ferngesteuertes Spielzeugauto – sie alle haben etwas gemeinsam: Die Energie, von der sie angetrieben werden, kommt aus Lithium-Ionen-Akkus. Grundsätzlich gilt die Lithium-Ionen-Technologie als leistungsfähig und durchaus sicher, gleichzeitig aber als sehr empfindlich. DI Dr. Jürgen Hartinger und Kurt Tschemernjak, Vorstandsdirektoren der Kärntner Landesversicherung, erklärten: „Das Risiko für einen Akkubrand ist verhältnismäßig gering. Aber die Schäden, die dabei entstehen, sind aus unserer Erfahrung meist enorm.“
Im Falle eines Feuers ist laut Oberbrandrat Ing. Klaus Tschabuschnig, Leiter der Landesfeuerwehrschule, auch beim Löschen besondere Vorsicht geboten: „Bei Akkubränden kann es zu Verpuffung kommen und zur Entwicklung von besonders gesundheitsschädigendem Rauch.“ Deshalb sollten nur kleine überschaubare Brände mit reichlich Wasser selbst gelöscht und ansonsten in jedem Fall die Feuerwehr gerufen werden. Die besonderen Herausforderungen bei Akkubränden kennt Tschabuschnig nicht zuletzt aus der Praxis: „Mithilfe von Brandversuchen, die wir gemeinsam mit Partner aus Forschung & Technologie durchführen, bereiten wir unsere Feuerwehrmänner und -frauen auch auf Einsätze mit Lithium-Ionen-Akkus bestmöglich vor.“
Aber soweit müsse es gar nicht kommen, meint Ltg-Präs.a.d. Rudolf Schober, Präsident des Kärntner Zivilschutzverbands: „Die gute Nachricht ist nämlich: Eine ordnungsgemäße Nutzung sowie einfache Sicherheitsmaßnahmen reichen aus, um die Gefahr von Akkubränden deutlich zu verringern.“ Vor diesem Hintergrund wurde ein gemeinsamer Info-Folder zum sicheren Umfang mit Lithium-Ionen-Akkus aufgelegt. Sicherheit beginne aber bereits vor Inbetriebnahme der Geräte, so Schober: „Achten Sie beim Kauf auf gute Qualität! Nicht ausreichend getestete oder mangelhafte Produkte stellen eine große Gefahr dar.“
Im Anschluss an das Informationsgespräch unterstützte der "Entwicklungs- und Lernpartner" der Landesfeuerwehrschule - die Infineon Technologies AG aus Villach - mit der Betriebsfeuerwehr einen Brandversuch. Dafür herzlichen Dank!
Auch KT1-TV berichtet darüber: Energiebündel Akku (kt1.at)
Text: Presseaussendung, Kärntner Landesversicherung