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Unwetter im Gegendtal - Tag 4

 

Gemeinsam mit den Feuerwehren aus dem Bezirk Feldkirchen bilden wir den KAT-Zug IV im Katastrophenhilfssystem des Landes Kärnten.

150 Feuerwehrleute begaben sich gestern in das vom Unwetter der letzten Woche betroffene Treffen am Ossiachersee. Sprachlosigkeit machte sich bei der ersten Begehung des Gebietes rund um den Pöllinger Bach breit. Häuser, welche bis zum Fenster mit Schlamm gefüllt sind, Autos, die sich in einer Garage verkeilt hatten, Keller, welche bis obenhin mit Schlamm und Geröll verschüttet waren und Gesteinsbrocken, teilweise so groß wie ein Kleinwagen, waren zu sehen.

Aufgeteilt in drei Züge, konnten wir uns, dank der Besichtigung und Koordination von unseren KAT-Zug Kommandanten Raffael KALT und Werner PUGGL sowie den beiden Bezirksfeuerwehrkommandanten Friedl MONAI und Ludwig KONRAD am Vortag, sofort in die uns zugeteilten Häuser begeben und mit der Arbeit beginnen.

Über den gesamten Einsatz wurden wir bestens verpflegt und versorgt, sodass die Kräfte der Mannschaft ausreichten, um insgesamt über 30 Stellen zu bearbeiten.

Wirklich eine wahnsinnige Leistung vom gesamten KAT Zug IV

Das spezifische Gerät, welches schon vorab vom Kommando angefordert wurde, kam zielgerichtet zum Einsatz, auch die kleineren wendigeren Feuerwehrfahrzeuge waren von enormer Notwendigkeit, da die Straßen teilweiße nicht mehr vorhanden sind und ein Befahren mit größeren Tanklöschfahrzeugen und Rüstfahrzeugen derzeit überhaupt nicht möglich ist.

In der Schlussbesprechung vor dem Rüsthaus St. Veit an der Glan brachte BI Raffael KALT, welcher kurzfristig als KAT Zug Kommandant für unseren Bezirk eingesprungen war seine dankenden Worte zum Ausdruck:

„Ich darf mich aufs herzlichste für die perfekte Unterstützung seitens des KAT-Zug Stabes mit dem eingesetzten Leiter des Stabes, OBI Sebastian Sellinger und ganz besonders bei allen Kameraden (Innen) die beim Einsatz dabei waren bedanken! Meiner Meinung nach wurde übermenschliches geleistet. Es konnten sehr viele Einsatzadressen bearbeitet werden, obwohl teilweise 20 Kubikmeter Schlamm aus Kellern geschaufelt werden musste! Auf solche Kameraden können wir alle mehr als stolz sein!

Müde von den Herausforderungen, aber auch zufrieden und stolz, dass wir helfen konnten, rückten wir anschließend in die Rüsthäuser ein, wo jetzt noch die Reinigung und Aufrüstung der Fahrzeuge bevorsteht.

 

Zusätzlich zum KAT-Zug unterstützen 23 Feuerwehren aus Villach-Land und Stadt

Unterstützt wurde der KAT-Zug St. Veit - Feldkirchen von 23 Feuerwehren aus dem Unteren Drautal (Bezirk Villach-Land) und aus Villach Stadt. Nebenbei sind viele Organisationen und Firmen vor Ort, um mit schwerem Gerät vorrangig auch die Dorfstraßen und Wege passierbar zu machen. Auch freiwillige private Helfer wurden vom Einsatzstab auf mehrere Schadstellen im Ort verteilt.

In Summe waren auch an diesem kräfteraubenden Tag über 550 Einsatzkräfte von mehreren Einsatzorganisationen im Einsatz.

Nach einer ordentlichen Verpflegung durch die Feuerwehr in Treffen haben die Kräfte ihre Gerätschaften in die Rüsthäuser zurückverlegt wo das große Saubermachen der Fahrzeuge, Geräte und der Bekleidung begann. Morgen Sonntag, werden Teile der Kräfte aus den Bezirken Villach-Stadt und Hermagor die örtlichen Einsatzmannschaften unterstützen.