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Unwetterfront forderte einen massiven Einsatz der Lavanttaler Feuerwehren

Beginnend am Freitag, den 26.10.2018 löste eine über mehrere Tage andauernde Unwetterfront einen der größten Einsätze in der Geschichte der Lavanttaler Feuerwehren aus.Bereits als die ersten Prognosen der Wetterdienste über die zu erwartenden Regenmengen an die Behörden übermittelt wurden, musste in der Gemeinde Lavamünd von einem massiven Hochwasserereignis ausgegangen werden. So wurden gemeinsam von der Feuerwehr Lavamünd, dem Bezirksfeuerwehrkommando Wolfsberg, der Bezirkshauptmannschaft und den anderen Blaulichtorganisationen die umfangreichsten Hochwasserschutzmaßnahmen in der Geschichte der Gemeinde Lavamünd geplant und umgesetzt. In Erinnerung an die schlimme Hochwasserkatastrophe im Jahr 2012 wurden von sämtlichen beteiligten Behörden und Organisationen alle Maßnahmen gesetzt, um die Bevölkerung im Ortskern von Lavamünd bestmöglich vor dem Hochwasser schützen zu können. Zusätzlich zu diesen umfangreichen Vorbereitungsmaßnahmen auf das Hochwasser kamen in der Nacht vom 29.10. auf den 30.10. noch unzählige Einsätze im Zuge des Föhnsturms hinzu. So mussten im gesamten Lavanttal noch ca. 40 Einsätze, hervorgerufen durch umgestürzte Bäume oder ausufernde Bäche abgearbeitet werden.

Chronologie der Ereignisse:
Freitag 26.10.
Von den Feuerwehren Lavamünd, Hart und Ettendorf wird mit den Vorbereitungsmaßnahmen im Lavamünd begonnen.

Samstag 27.10.
Die Vorbereitungsmaßnahmen werden fortgesetzt. Weitere KAT-Gerätschaften aus dem KAT-Lager Klagenfurt und Villach werden nach Lavamünd gebracht. Eine erste Lagebesprechung in Rüsthaus Lavamünd mit den Behörden und anderen beteiligten Organisationen wird abgehalten.

Sonntag 28.10.
Der Krisenstab bestehend aus Vertretern von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Bergrettung, Wasserrettung, Bezirkshauptmannschaft, Gemeinde, Verbund und Kelag trifft sich im Rüsthaus Lavamünd unter Führung des Einsatzleiters Bezirkshauptmann Georg Fejan zu einer ersten Lagebesprechung. Die örtlichen Feuerwehren der Gemeinde Lavamünd werden durch zusätzliche Einsatzkräfte aus den Bezirken Wolfsberg und Völkermarkt unterstützt.

Montag 29.10.
Die örtlichen Einsatzkräfte werden durch zusätzliche Feuerwehren aus dem Bezirk Wolfsberg bei den Vorbereitungsmaßnahmen unterstützt. Durch den Krisenstab wird um 15:17 Uhr die Auslösung des Zivilschutzalarms bei der LAWZ angefordert. Die Mehrparteienwohnhäuser am Drauspitz werden evakuiert und die Bewohner bei Angehörigen oder bei Beherbergungsbetrieben untergebracht. Die Ortsdurchfahrt von Lavamünd wird für den Verkehr gesperrt. In den Nachtstunden forderte der einsetzende Föhnsturm zusätzlich die Feuerwehren des Bezirkes. In den Nachtstunden kam es zu ca. 40 Einsätzen, hervorgerufen durch Sturmschäden oder Überflutungen.

Dienstag 30.10.
Die erste Hochwasserspitze in der Nacht konnte durch die Draustauseen abgefangen werden. Eine weitere Spitze wurde für die kommende Nacht prognostiziert. Daher blieb der Zivilschutzalarm weiter aufrecht und die Feuerwehren und der Krisenstab in Bereitschaft.

Mittwoch 31.10.
Auch eine weitere Hochwasserspitze konnte erfolgreich in den Draustauseen gepuffert werden. Nach den Abbaumaßnahmen konnte der Zivilschutzalarm um 15:00 Uhr wieder aufgehoben werden und die Ortsdurchfahrt von Lavamünd wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Durch ein perfektes Zusammenspiel sämtlicher Behörden, Blaulichtorganisationen und den Kraftwerksbetreiben und den umfangreichen Vorbereitungsmaßnahmen konnte ein Hochwasser für Lavamünd erfolgreich abgewendet werden. Die Feuerwehren des Bezirkes Wolfsberg leisteten von Freitag bis Dienstag 51 Einsätze im Zuge der Unwetterfront. Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weisshaupt und Bezirkshauptmann Georg Fejan zeigten sich überwältigt von der Einsatzbereitschaft sämtlicher ehrenamtlicher Blaulichtorganisationen.