Neuigkeiten aus dem Bezirk Villach-Land
Brand einer Almhütte auf der Feistritzer Alm
Am Freitag, den 03. September 2021 kam es auf der Feistritzer Alm zu einem Brand bei einer Almhütte. Um 16.36 Uhr wurden in der Erstphase die Feuerwehren Feistritz - Gail, Nötsch, Kerschdorf - Wertschach, Achomitz und Göriach zu einen “ Brandeinsatz B4, Brand Almhütte, Feistritzer Alm“ alarmiert. Eine weitere Anforderung war dann für die Feuerwehren Arnoldstein und Siebenbrünn / Riegersdorf notwendig, zumal auf der besagten Alm wenig Wasserreserven vorhanden sind.
Gasflaschenwechsel führte zum Brand
Ein jüngerer Mann wollte bei einem gasbetriebenen Kühlschrank die Gasflasche wechseln und hierbei kam es zu einer Explosion. Zum Glück fand diese Tätigkeit auf dem Hüttenvorbau im Freien und nicht im Inneren statt, dadurch kam der junge Mann mit leichten Verletzungen davon. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber RK 1 ins Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehren hatten auf Grund der Länge des Zufahrtsweges, welcher sich aber in einem sehr guten Zustand befindet, eine lange Anfahrtszeit zu bewältigen. Einstweilige Löschversuche der anwesenden Personen auf der Alm mittels Wassereimer zeigten auf Grund der starken Brandintensität nur geringe Wirkung. Im Endeffekt waren 2 Hütten vom Brand betroffen.
Erste Kräfte verhinderten das Ausbreiten des Brandes
Die ersteintreffenden Feuerwehreinsatzkräfte schafften es die zweite Hütte zu retten und nach Eintreffen der weiteren Feuerwehren wurde ein Atemschutzsammelplatz errichtet, eine Wasserversorgung mittels Pendelverkehr in die darunterliegende Ortschaft einschl. Lotsendienst aufgebaut und ein Innenangriff bei der brennenden Hütte gestartet.
Das betroffene Objekt ist etwa 150 Jahre alt, wurde im Laufe der Zeit immer wieder saniert und im Bereich der Gebäudehülle thermisch verbessert. Eine Holzverschalung im Inneren mit dahinterliegender Mineralwolle - Isolierung bildet die Wärmedämmung bei dem Massivholzobjekt. Diese fing bei der Durchzündung der Hütte Feuer und war leider nicht mehr zum Löschen. Ein Innenangriff brachte keinen Erfolg, schlussendlich wurde die gesamte aufgehende Holzkonstruktion unter Zuhilfenahme eines LKW mit Ladekran und Holzgreifer abgetragen und somit konnte der Brand gelöscht werden.
Ein vor Ort stationierter Löschwasserbehälter mit 50 m³ Inhalt diente zur Löschwasserversorgung, weiters konnten einige tausend Liter des Löschmittels durch die Tanklöschfahrzeuge, im Pendelverkehr, auf den Berg gebracht werden. Zusätzlich beorderte der Einsatzleiter einen 9.000 Liter großen, mobilen Löschwasserbehälter auf den Berg, in welchen Landwirte mit ihren Traktoren und Vakuumfässern Wasser aus dem Tal füllten.
Der länderübergreifende Einsatz funktionierte perfekt
Die betroffenen Almhütten befinden sich auf italienischem Gebiet, aus diesem Grund waren auch Kameraden von den Freiwilligen Feuerwehren aus dem Kanaltal - aus Uggowitz, Valbruna und Malborghetto zum Brandobjekt alarmiert worden. Auch die, für diesen Brandeinsatz zuständige Feuerwehreinheit von der Berufsfeuerwehr aus Tarvis, die Vigili del Fuoco, war am Einsatzort zugegen. Durch jahrzehntelange kameradschaftliche Beziehungen war natürlich die Bekanntschaft unter den Kameraden vorhanden und eine Aussprache über die weitere Vorgangsweise bei der Brandbekämpfung ergab, dass die Kärntner Freunde weitere Löscharbeiten erledigen sollen.
Die ortszuständige Feuerwehr Feistritz / Gail übernahm die Brandwache und alle anderen Wehren konnten nach etwa 3 bis 6 Stunden die Einsatzbereitschaft an die LAWZ weiterleiten. Der Brand war gegen 19.00 Uhr unter Kontrolle und „Brand aus“ konnte am darauffolgenden Tag um 7.00 Uhr gegeben werden.
Recht herzlicher Dank seitens der Einsatzleitung gilt allen beteiligten Feuerwehrkameraden, die eine hervorragende Leistung vollbracht haben; dem Almgasthaus und der Bevölkerung von Feistritz - Gail, die für eine tolle Versorgung der Einsatzkräfte mittels Getränke und Essen gesorgt hatten. Auch den Landwirten mit Ihren Vakuumfässern sei ein Dank auszusprechen, sie haben eine große Menge an Löschwasser den Berg hinaufgebracht.
Bericht und Bilder: ABI Ing Michael Miggitsch - FF Arnoldstein