Katastrophenhilfsdienst

Der Katastrophenhilfsdienst (KAT-Dienst) dient zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehren bei überörtlichen Großschadensereignissen oder Katastrophenfällen. Die Hilfeleistung liegt unter Anderem darin, die Mitglieder der Feuerwehren abzulösen oder notwendige Reserven vor Ort zu bilden.

Der KAT-Dienst umfasst folgende Teilbereiche:

  • Katastrophenhilfszüge (KAT-Züge)
  • Katastrophenlager (KAT-Lager)
  • Waldbrandunterstützungselemente und Feuerwehrflugdienst

Katastrophenhilfszüge (KAT-Züge)

In Kärnten gibt es gesetzeskonform fünf KAT-Züge, die sich aus den in den Feuerwehren der jeweiligen Bezirke zur Verfügung stehenden Mannschaften, Einsatzfahrzeugen und Geräten zusammensetzen.

Je nach Schadenslage besteht ein KAT-Zug aus 60 bis 80 Einsatzkräften und zehn bis 15 Fahrzeugen. Um die Schadensereignisse auch bewältigen zu können werden die Kameradinnen und Kameraden der KAT-Züge regelmäßig geschult. Der Schwerpunkt der Ausbildung und der Übungen liegt in der Bewältigung von Naturkatastrophen (Murenabgänge, Hochwasser, Sturmschäden, etc.), Waldbränden, Hochwasserereignissen, sowie das Retten und Bergen von Personen nach einem Erdbeben.

Katastrophenlager (KAT-Lager)

Ein Teilbereich des KAT-Dienstes sind die KAT-Lager, die sich wie folgt zusammensetzen:

  • zwei zentrale KAT-Lager in Klagenfurt und Villach
  • vier dezentrale KAT-Lager in Kirchbach, Sachsenburg, Althofen und St. Andrä

In diesen KAT-Lagern sind zur raschen Verfügbarkeit Handwerkzeuge (z.B. Schaufeln und Rechen), Zelte, Abdeckplanen und Sandsäcke bis hin zu Großpumpen mit einer Förderleistung bis zu 5.800 Liter/min. und Notstromaggregate mit einer Leistung bis zu 160 kVA in größerer Anzahl gelagert.

Darüber hinaus steht noch Spezialequipment, wie ein Küchencontainer, Boote, eine DEKO-Einheit sowie Ausrüstung zur Wasseraufbereitung zur Verfügung. Diese Materialien und Gerätschaften werden einerseits durch die KAT-Züge eingesetzt, können jedoch im Bedarfsfall auch über den Bezirksfeuerwehrkommandanten von örtlichen Einsatzkräften angefordert werden.

Waldbrandunterstützungselemente und Feuerwehrflugdienst

Der Zweck der Waldbrandunterstützungselemente und des Feuerwehrflugdienstes liegt darin, die Feuerwehrkräfte bei der örtlichen und überörtlichen Schadensbewältigung im Rahmen von Vegetationsbrandeinsätzen (z. B. Waldbrandeinsatz) oder größeren Schadensereignissen mit spezieller Ausrüstung (z. B. flugfähige Gerätschaften) und/oder besonders geschultem Feuerwehrpersonal (z. B. Flughelfer des KLFV, Waldbrandexperten) zu unterstützen.

Zur Waldbrandbekämpfung sind zwei Waldbrandunterstützungselemente „Ost“ (FF Unterbergen) und „West“ (FF Spittal/Drau) eingerichtet, die Material und Ausrüstung mittels Hubschrauber an die Einsatzstelle bringen können. Die Feuerwehrflughelfer verfügen über eine spezielle Ausbildung und koordinieren die eingesetzten Luftfahrzeuge des Bundesministeriums für Inneres und des Österreichischen Bundesheeres.

Bergung durch ein Fenster eines Wohnhauses
KAT-Einsatz im Gelände
KAT-Einsatz des Landesfeuerwehrverband Kärnten
Einsatz mit Hilfe eines Polizei Hubschraubers

Eckdaten zum Katastrophenhilfsdienst in Kärnten

  • Fünf KAT-Züge
  • Zwei zentrale KAT-Lager
  • Vier dezentrale KAT-Lager inkl. Transportfahrzeug
  • Zwei Waldbrandunterstützungselemente
  • 55 Flughelfer